Im Grunde ist die Warenvielfalt kein grundsätzliches theoretische Problem der BVW, denn die BVW steht und fällt nicht damit, ob es 5, 50, 500 oder 5000 verschiedene Schuhmodelle gibt. Es ist jedoch ein praktisches Problem, da beim Lesen des Buches und der wenigen darin enthaltenen Beispiele und Aussagen, Bilder von tristen Ostblock-Supermarktregalen hochsteigen. Es wäre ungünstig, das Konzept der BVW dadurch zu belasten, dass man ausschließlich das Bild hochindustrialisierter Massenproduktion zeichnet.

Allerdings hat man bei größerer WarenVielfalt das Problem einer "inneren Konkurrenz". Bestimmte Schuhmodelle werden bei der Zuteilung in Anspruch genommen, andere nicht. Daraus kommt man offensichtlich in potentielle Qualitäts-Quantifizierungsprobleme, die aber grundsätzlich immer bestehen.


Franz: Es ist technologisch möglich geworden, Güter sehr viel besser individuellen Bedürfnissen anzupassen - sie sogar erst in einer Vermittlung zum individuellen Benutzer zu produzieren!!. Christine Ax (Nachhaltige Maßproduktion) und Frithjof Bergmann haben eine zukünftige Produktionswelt jenseits der Massenproduktion gezeigt, in der sich das Problem so gar nicht mehr stellt. Ich sehe darin eine ganz große Schwäche des Buches, darauf nicht eingegangen zu sein. Das kann aber hier nachgeholt werden. Denn darunter geht gar nichts mehr - schon gar keine BVW!

BVW/weitereThemen/Warenvielfalt (last edited 2006-01-11 18:29:35 by FranzNahrada)

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