Gerade im Bereich der Bildung und Schule ermöglicht der Einsatz von Freier Software einen anderen Zugang zu Wissen. Einerseits bildet die Freie Software den Lehrenden und den SchülerInnen die Möglichkeit, selbst aktiv in den Prozess der Gestaltung und Entwicklung von Unterrichtssoftware und Unterrichtsmaterial einzugreifen. Andererseits schafft der Einsatz von Freier Software die Voraussetzungen, die grundlegenden Funktionsweisen von Software zu verstehen und die Einschränkungen von proprietären Softwareprodukten zu umgehen. Somit kann Freie Software im Bereich Bildung/Schule die Fundamente für einen emanzipierten Umgang mit Wissen und Software schaffen, da Technologie nicht mehr allein als zu bedienendes Werkzeug erscheint, sondern die Technologie selbst als Wissens- und Lerngegenstand in den Unterricht eingebaut werden kann.
Eine erste Übersicht findet sich hier, die wichtigsten Argumente finden sich im Artikel Warum Freier Software in Schulen den Vorzug geben?.
Links
Das Portal Open Source Schools unterstützt Initiativen, die Freie Software an Schulen fördern. Es ist möglich, eigene Beiträge auf dieser Site zu posten. Zusätzlich bietet die Seite Dokumente, die als Argumentationshilfen bezüglich des Einsatzes Freier Software an Schulen dienen.
Schoolforge.org vereinigt unterschiedlichste Projekte, die sich alle um die Förderung des Einsatzes von Freier Software und ihrer Prinzipien an Schulen und allgemein in der Bildung einsetzen. Schoolforge versteht sich als Anlaufstelle und als Koordinationsprojekt für Interessierte und Initiativen.
Die Organization for Free Software in Education and Teaching -- OFSET möchte den Einsatz Freier Software an Schulen fördern. Die Begründung lehnt sich an die Ideale der französischen Revolution an. Darüberhinaus setzt sich OFSET für einen gleichberechtigten Zugang zu Informationen ein, der durch den Einsatz Freier Software an Schulen gefördert werden kann.
Die OFSET arbeitet zusammen mit der UNESCO an dem Projekt Freeduc-cd. Diese bootfähige Live-CD, die auf Knoppix basiert, beinhaltet nur Freie Software, die für den Schulunterricht nötig sind, und ist speziell für den Gebrauch an Schulen ausgerichtet.
Openwebschool bietet auf ihrer Homepage Unterrichtseinheiten und den Quellcode der eingesetzten Programme nach dem "open source" Prinzip. Interessierte könne die Programme erweitern oder für ihre Bedürfnisse anpassen. Die Unterrichtseinheiten werden von SchülerInnen für SchülerInnen geschrieben, wobei auf die pädagogischen Bedürfnisse der SchülerInnen besonderes Augenmerk gelegt wird.
Openwebschool bietet auch eine thematische gegliederte Übersichtsseite über Freie Lern-Plattformen und Initiativen.
Der Verein Freie Software und Bildung, kurz FSuB, will den Einsatz Freier Software an Schulen und im Bildungsbereich allgemein fördern. Ziel des Vereins ist ein selbstbestimmter Umgang mit Informationstechnologien auf der Basis von offenen Standards und Freier Software.
Das Projekt PingoS fördert Linux in Schulen. Es versteht sich als Kommunikationsprojekt einer virtuellen Gemeinschaft. Das Projekt sucht und integriert dabei HelferInnen aus ganz Deutschland, die bei der Verwendung von Linux in Schulen Unterstützung leisten möchten. Die Homepage bietet kleine hilfreiche Skripte, Dokumentation und eine Menge praxisorientierter Texte rund um Linux an der Schule.
Linux an Schulen ist eine Aktion zur Förderung von Linux und Freier Software an Schulen. Hervorgehoben wird, dass nicht nur Linux selbst, sondern auch die benötigten Anwendungen konkurrenzlos günstig sind und deswegen die Aktion für Schulen, die in der Regel einen sehr begrenzten Etat für die EDV-Ausstattung haben, zukunftsweisend ist.
Das Projekt JUX bringt Freie Software und deren Geist in die Jugendarbeit ein. JUX will Jugendlichen "Medienkompetenz" vermitteln und dabei an die Bereitschaft Jugendlicher neue Informations- und Kommunikationstechnologien anknüpfen. Auf der Homepage findet sich auch eine Live-CD inklusive einer Einführung in die 100 wichtigsten Linux-Befehle.
Ziel von Campussource ist es, kooperative Prozesse für den Aufbau eines virtuellen Hochschulraums in Gang zu setzen. Dieses Projekt wird vom Ministerium für Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen unterstützt. Die Anstrengungen der einzelnen Hochschulprojekte werden somit gebündelt und die Open Source-Plattformen als technische Voraussetzung einer virtuellen Universität allen InteressentInnen zur Benutzung und Weiterentwicklung zur Verfügung gestellt.
Das Projekt Stud.IP (Studienbegleitender Internetsupport von Präsenzlehre) strebt den Aufbau einer virtuellen Universität an. Stud.IP bietet einen umfassenden Funktionsumfang (LV-Übersichten, Ablaufpläne, Literaturlisten, Linklisten, Terminverwaltung, News-System, Forensystem etc.) an.
Atutor ist eine offenes webbasiertes Learning Content Management System (LCMS). Atutor ermöglicht die Zusammenstellung von Online-Vorlesungen für Lehrende, Studierenden steht eine eigene Lern- und Kommunikationsplattform zum Austausch zur Verfügung. Darüberhinaus können Tests online abgelegt, Noten kontrolliert und Gruppenarbeiten organsiert werden. Besonderes Augenmerk legt Atutor auf die einfache und intuitive Bedienung.
Moodle verfolgt ein ähnliches Ziel wie Atutor und bietet ein Course Management System (CMS), das Lehrende bei die Erstellung von webbasierten Unterrichtseinheiten unterstützt. Moodle versteht sich als virtuelle Lernplattform und beruft sich auf die Theorie des Konstruktivismus, da "Lernen in einem aktiven Aneignungsprozess mit einem immer wiederkehrenden Abgleich zwischen vorhandenen Erfahrungen und neuen Informationen erfolgt." Deutsche Moodle-Plattform
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