Unterseiten:
Protokoll Workshop "New Work Center in Kirchheim" von Andrius am Freitag 21:30 Uhr bis ca. 24 Uhr
Verlaufsprotokoll
Vorstellung Andrius
- bin unabhängiger Denker,
- organisiere unabhängige Denker, die ihre Arbeit gratis beitragen,
dann biete ich Gegenleistung:
- ich verschaffe euch Arbeitsumgebung,
- und die Möglichkeit, auch Geld zu verdienen mit einer ähnlichen Tätigkeit
- nach 8 Jahren Online-Community: 150 aktive, 1500 unterstützte Menschen
- seit 3 Jahren mit Franz zusammen (Global Village)
Franz: Vorschlag, Kirchbach anzuschauen (5 Freunde dort)
- Gemeinsam Gerichtsgebäude gekauft, gemeinsame Bürolocation + Wille, ein "Globales Dorf" zu machen
- Soll nun auch ein New Work Zentrum werden
- Wie kam es dazu? (als ein Beispiel) - interessiert sich für andere
Erfahrungen, bzw. dafür, ob wir andere Zentren unterstützen möchten und können, wenn wir nicht gerade dort wohnen (Andockpunkt, Aktivitätszentrum)
Frage: Wer kennt andere New Work Center?
- = physischer Ort, als Arbeits-, Begegnungs- und Kulturerzeugungsort - mit Internetanschluss
- Franz: Ort, an dem wir tun können, was wir wollen und dabei
nachhaltig sind
- Nils: Sind sie kommerziell?
- Andrius: Es kann sein. Es gibt viele Modelle und wir schauen,
welche funktionieren (im Sinne: Funktionen erbringen, nicht nur finanziell gesehen)
- Stella: Beispiel: Mediadeck Hamburg (Menschen, die arbeiten ohne
Geld innerhalb - nur nach außen über Geld), 60-80 Leute
- Helfen einander, schnell auf den Markt zu reagieren; denken als Netzwerk (Aufträge ins Netzwerk lenken)
- Andere Businesskultur, seit 6 Jahren, von einem Amerikaner
gegründet
- Leben auch ein Stück weit zusammen (Ente, die immer dort
brütet - um sie kümmern sich zusammen darum)
- Warum funktioniert New Work praktisch? Wegen der Vernetzung
- Nils: alle besetzten Häuser sind eigentlich New Work (oder No
Work-)Zentren
- UliF: Ist das New Work?
- Annette: Anderes Beispiel: Neue Arbeit Hamburg - befindet sich
eher am "anderen Pol", betrifft Leute, die mit normalem Unternehmertum nichts mehr zu tun haben (nichtmonetär)
- Stella: hält nicht viel davon
- Andrius: Es geht nur darum, dass auch unter New Work zu fassen
und nicht auszuschließen...
- Andrius: wir können alle aufschreiben und fragen, wie
funktioniert es dort
- kleine Debatte zu "Neue Arbeit Hamburg" (Projektnetzwerk um
Umsonstladen), das Annette gern als Beispiel erfasst hätte, was Stella nicht so sieht.
Carmen: Was ist überhaupt New Work?
- Andrius: Wer möchte New Work und sie soll das aussehen (ist keine
theoretische, sondern praktische Frage)
- Stefano: Wie unterscheidet sich New Work Center von einer Kommune
wie Niederkaufungen
- Andrius: das können wir nicht entscheiden, wir wissen es nicht...
schauen wir uns einfach an, wie sie funktionieren
- Wohne in einem besetzten Haus, dass sich verändert... und darüber kann ich reden... oder Hotel von Franz (als stinknormaler Betrieb, das sich trotzdem als New Work Center versteht, indem es Impulse aussendet) oder anderes Unternehmen: vorn normales Unternehmen, "hinten" ABM zur gegenseitigen Unterstützung
Nochmal Nachfrage: Was ist NWC? -> Wir wissen es nicht, bevor wir nicht Beispiele anschauen...
- Praktiker nehmen den Begriff auf, und das ist das erste
Kriterium.
- UliF: Ich kenne keinen Platz, der sich so nennt
- Franz: Du bist in einem (das Unperfekthaus Essen)
- Carmen: Ist vielleicht auch die Zukunftswerkstatt Jena ein NWC?
- Nils: Genossenschaftliches Wohnen speziell bei ihm in Hamburg
(unausgesprochene Nachbarschaft)
- Dann hatten wir in der DDR alles "Neue Arbeit"
- Andrius: Dieser Zugang zwingt uns zu schauen, was haben diese
Beispiele gemeinsam und dadurch kommen wir zum Verständnis, was New Work ist (Kommentar Andrius. "induktives Vorgehen"), später ergeben sich Kriterien (mit * gekennzeichnet)
- Wie würdet Ihr mit/in einem NWC arbeiten?
- Wer würde da arbeiten? (Alle)
- Wer würde da wohnen? (Alle)
- Wer würde von einem zum anderen reisen (Alle)
- Wer würde mit den anderen per Internet verbunden sein wollen
(Alle)
-> Grundstimmung: Es wäre nicht schlecht,
- Was für eine Beziehung würden Sie dazu gern haben (einem
entfernteren)?
- Internet-Community
Kirchbach
- Was ist schon geschehen?
- Begann mit mit einem unabhängigen Denker "Keimperson"
- Verallgemeinerbar? Mediapark: Einer, ZW: Gruppe, Potsdam: auch
nicht (Gruppe);
- Kreatives Team: (Seed-Group)
- Unterschiedliche, sich ergänzende Beiträge (Versicherung,
Software, Künstler, Polizist)
- Gelegenheit/Möglichkeit ("seed-situation"): großes Gebäude
vorhanden, 70 000 Euro,
- Diese Punkte müssen zusammen kommen.
- Meist: ein alter Platz genutzt, nicht einen neuen erschaffen,
möglichst alte Gebäude, die infrastrukturell eingebunden sind (Ausnahme: Pizzamillionär will ganze Stadt bauen, begann mit Universität)
- Alte Struktur nutzen und was Neues draus machen (sonst:
Theoretiker sagen: Wir starten von neu an und bauen was Neues auf und vergessen das Alte) (Ausnahme Hotel in Hamburg)
- Wichtig: Meeting-Platz, Business-Place, Creative Workplace, Ort
der Kultur und der Nachbarschaft (Künstler, Lesungen, Ausstellungen, Dorftreffen im Keller) (In diesem Haus spielt sich Welt ab - für das Dorf ist das ein Ereignis) und Internet-Access-Point (Video-Brücke)
- Kultur und Business treffen sich, Freiräume, Räume für Gäste
- Kredit aufgenommen und renoviert - ist das auch eine allgemeine
Regel? In Litauen: besetzt und 15 Jahre genutzt, Stadt nimmt es ihnen weg (Nutzungsrecht hat sich geändert, deshalb ändertet sich Duldungssituation; die andere Gruppe wird durch EU-Mittel unterstützt, obwohl sie nicht besonders demokratisch ist...). -> Man es so oder so machen, aber es macht einen Unterschied..., vgl. Unperfekthaus: ein Reicher unterstützt es... -> es geht vieles, ohne dass theoretisch gesagt werden kann, dies oder jenes geht oder geht nicht...
- Externe Ökonomie (weil man nur so überlebt) - dadurch aber die
Möglichkeit, intern anders zu wirtschaften
*-> New Work: Intern nicht dieselben Businessregeln
- Thomas: Vgl. Quinn: "Beyond Civilisation", schlägt "neue Stämme"
vor (ökonomische Unternehmung, wo die Leute füreinander sorgen)
- Der Organisator wird nicht bezahlt (weil er sonst an der Sache
selbst uninteressiert wäre)
- Der Organisator gibt nur die Möglichkeit, kümmern müssen sich
die Leute selbst (deshalb ist es wichtig, das auch Miete bezahlt wird)
- Warum Miete (oder etwas, was Geldes wert ist) als Teil der
Verantwortung für den eigenen Privatraum?
- Auch Kulturbeitrag notwendig
- Problem in Kirchbach: einer tut nichts für die Gemeinschaft
Das ist eine sicht selbst erhaltende Basis eines NWC, aber noch nicht selbst ein NWC.
- * Für NWC wird zusätzliche Ebene gebraucht: 20-30 Leute, die New
Work Businesses beginnen (das Mindeste: keine herkömmlichen Aktivitäten wie McDonalds) - neu für die Region (Neue Energie, neues Handwerks, Open Source, Ökotourismus, Handel mit Indonesion...)
- Die 5 können das nicht organisieren.
Vorschlag, wie es weiter gehen kann
- Organisator finanzieren von öffentlicher Stelle.
- Gebäude als Unternehmensbasis nutzen (Maschine aufstellen, Treffen
mit Kunden, Video-Brücke, technische Geräte nutzen) - statt Miete ev. eigener Beitrag über Leistungen für die Funktion der Basis.
- Organisator ist Katalysator: organisiert, dass die anderen
Beiträge erbringen können. Macht soziales Netzwerk: die Leute finden, Akquise... (in ca. 12 Wochen pro Jahr für ca. 5000 Euro)
- Gemeinnützige und kommunale Funktionen werden durch
Unternehmensleute unterstützt.
- Strategisches Interesse der Gründer wichtig, es reicht nicht, dass
der Organisator was anleiert.
- Job bei Unternehmer für Leute, die mit beteiligt sind
- Geteilte Ökonomie (shared economy), Zusatznutzen,
Telefon"dienst"
- Open Source Unternehmer nutzt Video-Brücke
- Reisender Organisator stiftet Beziehungen...
- Klingt nicht sehr radikal, aber der Geist unterscheidet sich vom
der traditionellen Ökonomie
- Das scheint aber nur eine andere Art der Organisation des Business
zu sein.
- * 1. Punkt: erster Weg für ein Bedürfnis ist das Netzwerk
- * 2. Punkt: interne Ökonomie beruht auf Partizipation
- * 3. Prinzip: Koinvestment: jeder investiert in den anderen (der
Einzelne muss nicht so viel investieren, als wäre er alleine - aber er investiert auch in anderes, in was er sonst nicht investieren müsstest)
- * 4. Prinzip: Werte aufbauen, nicht Profit machen als Ziel
- Organisieren mit Werthaltungen: die Leute sollen von sich aus
diese Motivation mitbringen (self-directed)
- 1 beginnt, zieht 5 erfolgreicher Leute mit, dann kommen weitere 20
bis 30 Personen, die auch selbstgesteuert sind (zeigen es dadurch, dass sie auch gratis zu arbeiten bereit sind = Einstiegsbedingung)
- dadurch ergibt es sich auch, dass sie nichts Konventionelles tun
wollen (nicht Alkohol verkaufen...)
- Stella: ist Prinzip von ENIGMA (Gründerzentrum Hamburg)
- Franz: Wird dabei ein gemeinsamer Wert aufgebaut? Wichtig: das
Netzwerk und jeden einzelnen als Wert betrachten, in das investiert wird
- Es gibt immer zwei Arten von Arbeit: 1. wovon ich grad lebe, 2.
für meine Zukunft
- Zweiten Teil investiere ich in ein Netzwerk..., und Netzwerk kann dazu helfen, den Aufwand für Bedürfnisse zu reduzieren... (das ist "das, was ich wirklich, wirklich will...")
- Stella: Funktioniert das auch, wenn sie lokal dort sind?
- Halbe/halbe: einige braucht man lokal (Kontaktmensch für
Versicherung, Softwareentwickler kann vielleicht jemand in Rumänien brauchen),
Bei einigen wächst Unwille..., der sich nun auch artikuliert
- Nils: ist das nicht ein Ausbeutungssystem?
- Andrius: man braucht eine Unterstützung, um ein Unternehmen zu
gründen, können zu Miteigentümern werden oder eine neue Basis werden...
- Die, die Erfolg schon gemacht haben, könnten alles für sich
behalten - aber sie unterstützen andere beim Wachsen ...
- Andrius unterstützt tamilischen Flüchtling, bzw. Ägypter...
- Es ist insgesamt eine Bereicherung, Gästezimmer, Reisen....
- Es soll wertvoll sein für ca. 200 bis 300 Leute
- Es schaut sehr traditionell aus, aber das geht mit öffentlichen
Geldern nicht, weil die Regierung nicht für Werte und Spirit bezahlt.
- Carmen: das macht mir Angst, mich zu engagieren... es wird
unheimlich...
- Andrius: wir hatten zu Anfang: wir wollen gemeinsam arbeiten
- UliF: das ist doch alles der alte shit..., Geschichte vom
Unperfekthaus: reicher Mensch hat altes Kloster in Essen gekauft... Idee: er stellt kreativen Menschen Ressourcen zur Verfügung. Will beweisen, dass man damit auch gleichzeitig Geld verdienen kann (nämlich er): kauft Arbeitskräfte, indem er ihnen die Ressourcen gibt - aber jetzt muss es verkauft werden: Publikum soll bezahlen für Anschauen der Kreativen ("Zoo der Kreativen", die Tipperin), es klappt vorne und hinten nicht. Jetzt macht er Erlebnisgastronomie draus und es wird immer kommerzieller. Es bleibt kleiner Eventanteil in der Gastronomie... Selbstrechtfertigung des Unternehmers läuft genau so: Heute muss man kreativ sein, Profitmachen durch Kreativität...
- Stella: das entspricht ja nicht dem, was da grad erzählt wird.
Denn es geht ja um Geben und Nehmen.
- Franz: nichtmonetäre Schutzräume, der es Menschen ermöglicht, zu
wachsen...
- Das ist eine Struktur, die sich selbst am Leben erhält...
- "Helfen" - "investieren" - "supporten", Bsp.: Wenn ich Zeit damit
verbringe, mit Dir zu sprechen und umgekehrt... könnte ich das auch mit jemandem anderen machen - dann möchte ich, dass was Gutes rauskommt, das ist "Investieren"
- Problem: warum "anderen helfen" - klingt so von "oben herab"
- "invest" - Wort hat sehr kommerzielle Bedeutung
- Gemeint: Beziehungs-Gesellschaft
- UliF: Es läuft doch immer darauf hinaus, in Konkurrenz gegen
andere (durch Netzwerk...) besser zu sein - wir kommen aus der grundsätzlichen Sache nicht heraus!!!
- Andrius: es gibt verschiedene Ökonomie:
- a) natürliche Ökonomie: Luft ist frei,
b) moralische Ökonomie: müssen uns alle wechselseitig was geben,
c) Organisation: z.B. Markt, Organisierter Austausch,
d) Regelmacher-Ökonomie, Balancen einrichten... -> hier: jeder nimmt an jeder dieser Ökonomie teil, aber sie sind ein wenig voneinander entkoppelt,
- a) natürliche Ökonomie: Luft ist frei,
- Stella: eine Möglichkeit vom alten System zum neuen zu kommen...;
Aber das Problem ist nicht ein Problem des Modells, sondern dieses einen Manns
- Thomas: Das Neue: informelle Ökonomie: nicht wertvermittelt,
sondern über direkte Ökonomie
- Annette: andere Möglichkeit: es kann nicht nur Übergang sein -
sondern der Kapitalismus ändert sich ja selbst auch, und zwar in genau auch einer ähnlichen Form (exploit social capital)... das muss weiter thematisiert werden...
- Thomas: erlebte grad ein Businesseminar, wo dasselbe erzählt wurde
- Andrius: Das Geld geht nicht von den Beteiligten zu Organisatoren,
sondern die Beteiligten können die gemeinsam erzeugten Werte auch mitnehmen.
- Und es ist selbsterhaltend, kommt mit wenig Geld aus (ist keine
Geldssaugmaschine)
Die Zukunft ist vielleicht nur 5% anders, als jetzt - aber wir können uns 100% anders fühlen.
Es gibt eine Mailingliste dazu...
Inhaltliche Zusammenfassung (Annette)
Was ist New Work (Center)?
Andrius, Franz:
- physischer Ort, als Arbeits-, Begegnungs- und Kulturerzeugungsort - mit Internetanschluss
- Ort, an dem wir tun können, was wir wollen und dabei nachhaltig
sind
Es entstand eine Diskussion, als Andrius Beispiele für NWC genannt bekommen möchte:
- "Was kennzeichnet denn ein NWC?"
- Andrius: möchte nicht vorher (theoretische) Klärung, was ein NWC
ist, sondern ausgehend von Beispielen (praktisch)schauen, was diese gemeinsam haben. (wäre in Reinform "induktives Vorgehen", Annette)
- Er nennt nur, dass das Kritierum dafür, ob es funktioniert oder nicht, nicht im Umsatz gesehen wird, sondern in der Erbringung bestimmter Funktionen.
- Während der Diskussion ergibt es sich aber, dass ein Beispiel, das
erst positiv benannt wurde (Unperfekthaus Essen) eher ein negatives Beispiel dafür ist, was NWC nicht sein sollte -> es gibt doch so etwas wie Kritierien, die NWC von etwas anderem unterscheiden, was so aussehen könnte
- In der Diskussion wurden (noch nicht geordnet) folgende Punkte
genannt:
- Das Ziel ist es nicht, Profit zu machen, sondern im ökonomischen Sinne eigentlich nur sich selbst zu erhalten und hauptsächlich neue Werte zu entwickeln
- intern gelten andere Werte als Geld und Businessregeln - intern
"geteilte Ökonomie", mehr "moralische Ökonomie". die auf Partizipation beruht; Koinvestment (jeder investiert in den anderen, dabei Investitionsbegriff nicht nur ökonomisch zu sehen, sondern eher als "Beitrag zur Selbstentfaltung" (Formulierung beim Tippen von Annette ergänzt)
- Kriterium, ob irgend etwas ein NWC ist (Antwort von Franz zu
einem Beispiel): Wird dabei ein gemeinsamer Wert aufgebaut? Wichtig: das Netzwerk und jeden einzelnen als Wert betrachten, in das investiert wird
- Unternehmen haben keine herkömmlichen Inhalte, sondern etwas für
die Region Neues (Neue Energien, Handwerk, Open Source, Ökotourismus)
- Denken und Handeln als Netzwerk (wenn ich Anfragen erhalte, die
jemand im Netzwerk erfüllen kann, lenke ich den Auftrag dahin)
- Andere Businesskultur, auch ein Stück zusammen leben (Beispiel:
sich gemeinsam um die brütende Ente kümmern)
- Erzeugen nichtmonetärer Schutzräume, der es Menschen ermöglicht,
zu wachsen...
Erfahrungen, was sich als nötig erweist, damit es funktioniert:
- wenige Personen, von denen es ausgeht, die dann mehr und mehr Menschen dazu inspirieren ("helfen", "supporten"...), sich zu beteiligen bis Vernetzung in die Region hinein gegeben ist.
- Kreatives Team, wobei sich die Beiträge der Personen/Unternehmen
(komplementär) ergänzen
- Gelegenheit (wie Hauskauf) - meist alte Plätze übernommen (von
Kauf bis Besetzung) und neu gestaltet
- Internet-Anbindung und Freiräume für Entwicklung von Kultur und
sozialen Beziehungen
- Rolle des "Organisators": nicht von den Beteiligten bezahlt
(sondern evt. aus öffentlicher Förderung), als Katalysator (er "gibt die Möglichkeit")
- Bedingung für Beteiligte: jede/r muss was für die Gemeinschaft tun
(finanziell und fürs Netzwerk selbst. Das heißt: Beteiligung an erster Ökonomie und "das, was ich wirklich, wirklich will" muss sein: das NWC voran bringen).
Ausbeutung - ja oder nein?
- Mehrmals entstand Unruhe und es wurde die Vermutung geäußert, dass dieses Konzept sehr nach modernen Formen des normalen Kapitalismus klingt. (Thomas: all das habe ich auch schon bei Unternehmensmanagementlehrgängen gehört)
- Neue Managementformen seit den 90er Jahren zielen genau auch
darauf ab, so viel wir möglich unbezahlte Arbeit, vor allem im eher informellen Bereich zu entwickeln. ("Selbstorganisations-Management" wie Lean Production)
- UliF: Es läuft doch immer darauf hinaus, in Konkurrenz gegen
andere (hier eben durch das Netzwerk...) besser zu sein - wir kommen aus der grundsätzlichen Sache nicht heraus!!!
- Dazu Andrius:
- neue Werte werden entwickelt
- Es fließt kein Geld von den Beteiligten zu den Organisatoren.
Was gemeinsam erzeugt wird (die Werte), kann von allen genutzt und mitgenommen werden.
- Personen werden unterstützt, die sonst nicht unterstützt werden
(tamilischer Flüchtling)
Zusammenfassung/Bilanz
- Andrius: Die Zukunft ist vielleicht nur 5% anders, als jetzt - aber wir können uns 100% anders fühlen.
- Stella: NWC sind eine Möglichkeit vom alten System zum neuen zu
kommen
- Annette: Aber sie können der Möglichkeit nach auch nur als
Methode, den Kapitalismus zu erneuern, genutzt werden.