Hier werden Lizenzen im Bereich der Open Source Bewegung kursorisch angeführt. Die gesellschaftliche Relevanz von Lizenzen wird schnell deutlich, wenn wir uns an die Flut von Klagen und Androhungen seitens der SCO Group gegen Linux erinnern. Eric S. Raymonds antwortete mit einer detaillierten Analyse auf die Vorwürfe. Weiters findet sich in der Zeitschrift de:bug einen lesenswerten Artikel zur Copyrightproblematik. Stefan Meretz unter zieht die Frage What's Copyleft? einer Betrachtung aus der Perspektive der politischen Ökonomie. Johan Söderberg betrachtet schließlich in Copyright vs. Copyleft: A Marxist Critique Freie Software und die Copyright-Problematik unter dem Blickwinkel des historischen Materialismus.
Lizenzen
Die GNU General Public Licence (GPL) bildet die Grundlage für die Open-Source-Bewegung. Hinter der GNU GPL steht das Copyleft-Konzept.
Die Homepage Opensource.org listet all jene Lizenzen auf, die der Open Source Definition entsprechen.
Creative Commons bietet Kunstschaffenden eine Möglichkeit, ihre Werke unter eine flexible un individuell anpassbare Lizenz zu stellen, die eine weitere Bearbeitung und Verteilung der Werke von anderen ermöglicht. Auf der Homepage findet sich auch ein netter License-Chooser
Eine umfangreiche Sammlung von Software- und OpenContent-Lizenzen strukturiert die verschiedenen Lizenzen unter anderem danach, ob die Lizenz einen Copyleft-Effekt bewirkt.
Texte und Aktionen
Die Kampagne Public Domain Enhencement Act versucht auf Copyrights, die älter als 50 Jahre alt sind eine kleine Steuer von 1$ zu setzten. Bezahlt der Inhaber wird das Copyright verlängert. Bezahlt er es innerhalb drei Jahre weiterhin nicht, verfällt das Copyright und das produkt wird zum öffentlichen Gut erklärt.
Die Foundation for a Free Information Infrastructure (FFII) führt eine Kampagne gegen die Verschärfung von Software-Patentierungsbestimmungen durch die EU. Die Free Software Foundation Europe fasst mit einem kurzen Text den aktuellen Situation zusammen. Eine anschauliche Ansammlung von erteilten Software-Patenten verdeutlicht die Problematik.
Die Österreichische HochschülerInnenschaft hat vor kurzem die Aktion Free People lanciert und zu einer Reihe von Themen Artikel auf ihrer Homepage veröffentlicht. Die Patentproblematik wird im Artikel Patente töten anhand praktischer Beispiele besprochen.
Bei Openlaw, einer Seite der Harvard University, wird von ExpertInnen und Nicht-ExpertInnen über juristische Fragen nachgedacht. Ziel ist die Freie Entwicklung real nutzbaren juristischen Materials.
Michele Boldrin und David K. Levine sind zwei Ökonomen, die auf der Basis der bestehenden Ökonomie ausführlich gegen das Copyright argumentieren.
Was ist falsch am Kopierschutz? vom EFF- und Cygnus-Gründer John Gilmore ist ein lesenswerter Artikel über die Machenschaften der Film- und Musikindustrie im Bereich Copyright. Er beleuchtet insbesondere auch die Einschränkung von Rechten durch technische Mittel. Am Schluss geht er auf Fragen wie Überfluss durch digitale Kopierbarkeit und Übertragung auf materielle Produktion ein.
Links
Die OpenMusic-Initiative konzentriert sich auf die Erstellung von Lizenzen für Musik. Die Initiative ist auf die Frage ausgerichtet, wie mit Musik Geld verdient werden kann.
Die EFF Open Audio License ist eine Lizenz, die die Eigenschaften der GPL auf Musik überträgt. Gerade bei den aktuellen Distributionsmöglichkeiten und einer Musikkultur, die sich zunehmend auf Zitieren in Form von Audiosamples beruft, ist eine Lizenz, die derivative Werke erlaubt, von großer Bedeutung.
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