Wenn wir an Open Source denken, denken wir in erster Linie an Software, Quellcode und Programme. Und das hat auch seine Richtigkeit, ist die Idee von Open Source aus dem Bereich der Softwareentwicklung gekommen. GNU is not Unix lautete das Schlagwort. Und ausgehend vom GNU Projekt hat sich das entwickelt, was wir heute Open-Source-Community nennen.
So banal der Gedanke eines offenen Quellcodes auf den ersten Blick scheinen mag, liegt dem Open-Source-Prinzip eine grundlegend anderes Verständnis von Produktion und Wissen zu Grunde. Die Produktionsbedingungen von Freier Software verändern den Zugang und den Umgang mit Wissen, betonen die Partizipation und äussern sich in einer veränderten Auseinandersetzung mit dem Konzept des Eigentums.
Was folgt ist eine kleine Auflistung wichtiger Institutionen im Open-Source-Bereich. Daran anschließend ein paar exemplarische Beispiele aus der Schatztruhe der Open-Source-Software.
Links
Die Free Software Foundation Europe ist die europäische Schwesterorganisation zur Free Software Foundation in den USA. Sie sieht Freie Software als Basis für Freiheit und Partizipationsmöglichkeiten in einer "digital world".
Was ist Freie software? Diese zentrale Frage wird hier auf der Homepage der Free Software Foundation Europe beantwortet. Ausführlicher findet sich die Definition von Freier Software auf der Homepage des GNU Projekts.
Das GNU Project ist eine wesentliche Grundlage für GNU/Linux. Es ist die erste Form, in der die Entwicklung Freier Software als gesellschaftlich relevante Tätigkeit diskutiert wurde. Das Projekt wurde 1984 von Richard Stallman gegründet, um ein Freies Unix-System zu entwickeln (zur Geschichte des GNU Projekts). Einen guten Überblick und Einstieg bietet das GNU Manifesto und die Philosophie, die hinter GNU steckt.
Die Association Pour la Promotion et la Recherche en Informatique Libre ist eine Organisation, die sich im französischsprachigen Raum für Freie Software einsetzt.
SPI (Software in the Public Interest) ist eine Non-Profit-Organisation, welche mit der Absicht gegründet wurde, um Organisationen und EntwicklerInnen bei der Entwicklung und Verbreitung von Freier Software und Hardware zu unterstützen.
Linux International ist ein nicht auf Gewinn ausgerichter Zusammenschluss von Unternehmen, Initiativen und Linux-Verbänden, die sich für den Einsatz von GNU/Linux einsetzen.
Mit der Einstellung von Linus Torvalds und Andrew Morton sind die OSDL (Open Source Development Labs) zum zentralen Ort der Entwicklung des Linux-Kernels geworden. Die OSDN bietet als Non-Profit-Konsortium modernste Hardwareressourcen für EntwicklerInnen und ein Umfeld zur Entwicklung und zum Testen von Freier Software.
Prominente Beispiele
Debian GNU/Linux, eine freie, nicht kommerzielle Distribution, die von einer weltweiten Community betrieben wird. Siehe insbesondere die Constitution und den Social Contract, in dem sich Debian verpflichtet, nur Freie Software einzusetzen.
PhpGroupware ist eine webbasierte Groupware Suite, die eine Fülle von Optionen und Funktionen bietet und unter der GNU GPL lizensiert ist.
Ohne Apache, MySql, PHP und GNU/Linux (kurz LAMP) sähe das Internet wohl anders aus...
Knoppix, eine Debian-basierte bootfähige Live-CD, die die Ausgereiftheit und den Funktionsumfang Freier Software vor Augen führt.
Freshmeat hostet tausende von Open Source Projekten.
SourceForge ist die weltweite größte Website für Open Source Softwareentwicklung.
Mozilla ist eine zukunftsweisende Internet Suite.
OpenOffice.org bietet eine Freie Office-Suite.