Diskussion

Ein 1997 in einem Wissenschaftsmagazin ausgestrahlter Film zeigt, wie im Computerspiel Creatures künstliche neuronale Netze eingesetzt werden, um eine rudimentäre Form Künstlicher Intelligenz (KI) zu realisieren. Resultat sind virtuelle Wesen, die "Norns", die sich in lernender Weise den Bedingungen ihrer simulierten Umwelt anpassen. Der Film macht deutlich, dass die eigentliche Frage nicht lautet, ob wir die Entwicklung der KI wollen, sondern in welche Richtung sie gehen wird, d.h. ob sie eine aus menschlicher Sicht destruktive oder produktive Wirkung haben wird. Die im Film erwähnte versuchsweise Kopplung des Computerspiels mit einem militärischen Flugsimulator beantwortet wohl die Frage der herrschenden Tendenz, gegen die es anzuarbeiten gilt.

Unter künstlicher Intelligenz wird heute vieles verstanden, was von einer wirklichen Künstlichen Intelligenz noch weit entfernt ist, wie etwa die fußballspielenden Roboter-Hunde. Es kommt die Frage auf, ob die Forschung im Bereich KI eher offen oder geschlossen (im Hinblick auf eine spätere proprietäre/kommerzielle Anwendung) abläuft.

Wir stehen dennoch an der Schwelle zur künstlichen Intelligenz. Es gibt zwar derzeit noch keine sich selbst reproduzierenden Maschinen, aber ein Mensch-Maschine-System, bei dem immer weniger die Menschen vorne liegen. Es gibt z.B. einem neuronales Netz, das Kreditwürdigkeiten beurteilt (siehe http://www.uni-koeln.de/wiso-fak/bankseminar/veroeff/mub/85/Maehlmann.pdf ). 1994 stürzte einAirbus A300 ab, weil die Piloten nicht erkannten, dass der Autopilot ein gegensätzliches Manöver ausführen wollte (siehe http://www.flugzeug-absturz.de). Die Star Trek-Vision des Kampfs zwischen Data und Lor wirft nicht nur die Frage der Humanisierung der Maschine auf, sondern auch die des Humanismus gegenüber Maschinen (hat eine künstliche Intelligenz Persönlichkeitsrechte?).


KategorieVeraltet

OxHB/künstliche Intelligenz (last edited 2005-07-31 18:49:34 by StefanMertenEdit)

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