Schluß mit dem Produktionsgeheimnis, her mit den Repositorien!
Virtuelle Genossenschaften sind Zusammenschlüsse von betriebswirtschaftlich geführten Einheiten (Unternehmen), die bewußt eine offene partizipative Ressource zum Rückgrat ihrer Tätigkeit machen.
Von traditionellen Genossenschaften unterscheiden sie sich dadurch, daß sie nicht ausschließlich für ihre Mitglieder arbeiten, sondern diese Resource allen potentiellen Interessenten zur Verfügung stellen, in der Annahme daß sie dann besser gepflegt und gestärkt wird.
Auch viele freie Softwareentwickler fallen unter diesen Begriff einer virtuellen Genossenschaft; es geht nicht um einen formellen Zusammenschluß, sondern um das gemeinsame Interesse am Funktionieren der Basisresource. Der Begriff macht aber hauptsächlich Sinn im Bereich des traditionellen Handwerks.
Virtuelle Genossenschaften im Bereich der materiellen Produktion pflegen folgende Basisresourcen:
- Kalkulations- und Distributionswissen.
- Produktionswissen und algorhitmische Verfahren der Verkürzung von Arbeitszeit und der schnelleren Erreichung von Zielen (z.B. mathematische Modelle)
- Produktionsstandards und Materialstandards
- Baupläne und Repositorien von möglichen Produkten
Ein erster Ansatz einer virtuellen Genossenschaft ist Open-Craft.org, ausgehend von der Schreinerei Klee4
- Die Utopie einer Virtuellen Genossenschaft wäre, daß sie nicht nur das Wissen um die materielle Ressource weitergibt, sondern teilweise auch diese selber bzw. deren reproduzierbaren Anteil. Also z.B. Setzlinge von Pawlonia Sinensis, einem schnell- und gerade wachsenden Baum, der mannigfaltige Gebrauchswerte hat, sich aber ähnlich verarbeiten läßt wie Balsaholz.