Zur Lizenzenfrage:

Das Copyleft, der juristische Hack der GPL, ist auf dem Boden der angelsächsischen Rechtsordnung enstanden, quasi als Versuch, die Reprivatisierung von Elementen der Public Domain zu verhindern. Im Unterschied zu europäischen Rechtsordnungen ist das Urheberrecht im angelsächsischen Bereich wie gesagt auch positiv veräußerbar, das heißt es kann zwar einerseits zum Gegenstand des verkaufs gemacht werden, andererseits aber kann der Urheber sein Werk der Allgemeinheit durch einen bloßen Willensakt überlassen. (Public Domain). Dies ist im europäischen rechtswesen nicht vorgesehen! Das so geschaffene öffentliche Gut ist aber nicht vor Reprivatisierung geschützt. Die GPL ist eine bedingte Überlassung mit strengen Schutzklauseln gegen Reprivatisierung, die mit ihren detaillierten Auflagen nicht unumstritten sind.

{Bitte Stefan schau Dir die Argumente von Andrius Kulikauskas an. Auch wenn der Artikel auf die Problematik nicht wirklich eingehen kann, sollte der Vermittlungsschritt drinnen sein. Franz Nahrada}


Oben auf die Seite sollte ein Hinweis auf den erwarteten Hintergrund des Lesers. Der Text ist nur für Menschen angenehm zu lesen, die die verwendeten Begriffe kennen. --ThomasKalka

Der Artikel ist für die Streifzüge. Das ist ein relativ kleiner leserkreis, der manches genauer weiß als der Durchschnitt, manches eben nicht. - FranzNahrada


Der Unterschied der beiden Rechtssysteme ist mir bekannt, dennoch sehe ich die Probleme im kontinentaleuropäischen Recht nicht. Aber das mus nix heißen, denn ich bin kein Jurist. Alle Spezi-Juristen, die ich kenne (IFROSS) halten die Wirkung der GPL für stabil - auch wenn einzelne Regelungen nicht funktionieren (etwa der Verweis auf "nachfolgende Versionen" der GPL). --SMz</text>


KategorieVeraltet

What's copyleft?/Diskussion (last edited 2005-04-28 21:04:19 by StefanMertenEdit)

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