Ich will noch kurz das Experiment erklären, dass unter "Bestrafung des Altruismus" gemeint ist. In diesem Experiment gibt es zwei Personen A und B. Person A soll 100EUR zwischen sich selbst und Person B aufteilen. Person B muss dann entscheiden, ob sie den Teilungsvorschlag von Person A annimmt. Nur bei Annahme des Vorschlags werden die 100EUR tatsächlich ausbezahlt und aufgeteilt. Das (unerwartete) Ergebnis ist, dass in Experimenten Person B praktisch ausschließlich Vorschläge annimmt, die eng bei den 50% liegen. -- StefanMerten 2006-07-28 06:32:19
- Ist zwar schon angedeutet worden, aber ich will das nochmal heraus arbeiten: Das ist so ein typisches gesellschaftlich entbettetes Experiment. Konkrete Bedürfnisse kommen hier überhaupt nicht vor - sonst könnte ich mir vorstellen, dass die Ergebnisse sehr viel breiter streuen würden. Wahrscheinlich lassen sich solche Beispiele überhaupt nur mit dem Nicht-Gut Geld bauen. -- StefanMerten 2006-07-28 06:32:19
Stefan, warum ist dieses Ergebnis unerwartet? Das Teilen für sich ist ja keine Leistung, die abzugelten ist, deswegen die Erwartung einer gerechte Teilung. Wird die "Erwartung Gerechtigkeit" nicht erfüllt, dann wird der Prozess abgelehnt, obwohl das auch zu einem Einkommensverlust führt. Erst wenn dieser Einkommenverlust nennenswert wird, würden diese Prinzipien aufgeweicht. D. h. Die selbe Person, die eine Teilung 60:40 in EUR ablehnt, wird eine Teilung 900.000:100.000 EUR nicht ablehnen. Das ist jedenfalls meine Erwartung. -- HelmutLeitner 2006-07-31 08:20:44